Warum die Aufregung über das Interview von Marietta Slomka mit Gabriel?
Man hat sich so daran gewöhnt, dass sich Politiker hinter Phrasen verstecken, dass es auffällt, wenn jemand sich dagegen wehrt. “Quatsch”, “völlig falsch”, “Blödsinn” – hätte Frau Slomla dazu vielen Dank sagen sollen und schönen Abend auch. Sie hat nachgehakt, wie es sich für Journalisten so gehört.
Max Steinbeis dazu im Verfassungsblog:
Der Mitgliederentscheid ist keine urdemokratische Grassroots-Initiative, sondern eine clevere Idee des cleveren Herrn Gabriel, seinen durch das Wahlvolk gemeinerweise auf 25,7% verkürzten Verhandlungshebel gegenüber der 41,5%-Union um ein gehöriges Stück zu verlängern. Gabriel hat von diesem Hebel geschickt Gebrauch zu machen verstanden …
Der von Slomka zitierte Prof. Degenhart im Gespräch mit n-tv:
Die ZDF-Journalistin Marietta Slomka sagte, wenn man in eine Partei eintritt, ist man ein besserer Wähler, weil man zweimal abstimmen darf. Würden Sie sich dem anschließen?
Das ist ein treffendes Argument, ja.
Vielleicht wird das Interview Geschichte machen, so wie diese hier:
Wehner
Brandt
Kohl
Stoiber